Anlässlich des vierzigjährigen Schuljubiläums fand am 19. Januar 2018 ein pädagogischer Fachtag statt, der die Zukunft der schulischen Erziehungshilfe (Quo Vadis „E“) aus interisziplinärer Sicht fokussierte. Rund 150 Teilnehmende und Gäste aus diversen Bildungsinrichtungen und sozialen Institutionen der Umgebung erlebten einen kurzweiligen und anregenden Austausch bezüglich der (schulischen) Förderung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in der emotionalen und sozialen Entwicklung.
Zunächst führte Herr Jürgen Heinzer, Schulleiter der Richard-Schirrmann-Schule, in die Thematik ein, wobei er sowohl die historische Entwicklung als auch die aktuellen Herausforderungen herausstellte. Auch benannte er mögliche Ursachen für die deutliche Zunahme von Verhaltensauffälligkeiten:
- Verunsicherung in Erziehungsfragen
- Desinteresse bzw. Überforderung in Sachen Erziehung
- deutlich verändertes Normen- und Wertesystem
- falsche Schullaufbahnentscheidungen
- steigender, unkontrollierter Medienkonsum
Während im Anschluss Frau Imke Schleking (Schulpflegschaftsvorsitzende) und Herr Michael Mann (ehemaliger Schüler) mit ihren Statements für einen authentischen und offenen Einblick in die Situation der einbezogenen Kinder und Familien gaben, unterfütterte Herr Dr. Peter Melchers die Diskussion zur gesellschaftlichen Relevanz der schulischen Erziehungshilfe aus psychiatrischer Sicht.
Im Rahmen der von Raimund Patt moderierten interdisziplinären Podiumsdiskussion mit Teilnehmern aus den Bereichen Förderschule, Jugendhilfe, Elternschaft, Psychiatrie und Kommunalpolitik fand schließlich ein anregender und konstruktiver Austausch zur schulischen und außerschulischen Förderung und Betreuung von Kindern mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung statt. In diesem Rahmen integrierte auch die Zuhörerschaft interessante Impulse für den zukünftigen Weg der schulischen Erziehungshilfe.
Ein besonderer Dank gilt Herrn Dr. Christoph Schürmann des Schulministeriums für seine spontane und aufschlussreiche Darlegung der akuellen schulpolitischen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen.
Zur maßgeblichen kulinarischen Zufriedenheit des Tages hat indes vor allem die Schülerfirma der Schule in der Geisbach (externer Link) in Hennef beigetragen. Vielen herzlichen Dank für euren Einsatz.